Schulprobleme mit Migrationshintergrund
Sonntag, 23. August 2009 17:54
Sprachen sind das Tor zur Welt und der Schlüssel zum Erfolg. Nach unserem Eindruck ist dies vielerorts nicht erkannt worden. Im Ruhrgebiet spielen nur 25 % der Kinder multkulti miteinander. Hier sind problematische Schulbesuche, erhöhte Kinder- und Jugendkriminalität und fehlende Schulabschlüsse vorprogrammiert.
In Münster dagegen spielen ca. 90 % der Kinder multikulti miteinander. Hier liegt die Kriminalitätsrate unter allen Kindern, gleich welcher Herkunft, auf einem sehr niedrigen Niveau. In Münster machen 75 % der Schüler mit Migrationshintergrund das Abitur. Diese Ergebnisse sind natürlich ohne umfangreiche Deutschkenntnisse nicht möglich. Die entscheidende Hilfe kam in Münster von ca. 1.000 Mentoren.
Hier wird deutlich, dass in Troisdorf über Jahre ein grundlegendes gesellschaftliches Problem nicht erkannt wurde, geschweige ansatzweise Lösungswege gefunden wurden. Der beliebte Hinweis auf Landeszuständigkeit (weil Bildung) geht fehl. In Düsseldorf sind auch CDU und FDP am Ruder. Es ist ja auch einfacher, pressewirksam und beifall-heischend Kunstrasenplätze zu übergeben. Hier können wir ja auch mal erwähnen, das die Idee die Fußballplätze mit Kunstrasen auszustatten von der SPD ist.
Die Bezahlung der Sprachförderung für die Schulkinder durch das Land geht zwar in die richtige Richtung, eine Sprachförderung der Eltern und Großeltern ist aber ebenso dringend erforderlich. Denn ein erfolgreicher Schulbesuch ist ohne intensive Unterstützung durch Eltern und Großeltern – oder aber eben durch Mentoren – fast unmöglich.
Das Versäumnis der CDU und FDP im Troisdorfer Stadtrat ist insbesondere deshalb so schwerwiegend, weil die Finanzen der Stadt Troisdorf durchaus umfangreiche Maßnahmen ermöglicht hätten.
Thema: Kommunalpolitik-Troisdorf, Politik | Kommentare (0) | Autor: Klaus Alvermann