Entlassung per Koalitionsvertrag
Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWIG) prüft die Qualität von Medikamenten und entscheidet ob sie von den Krankenkassen bezahlt werden oder nicht. Diese Prüfung spart den Krankenkassen und somit den Beitragszahlern viel Geld.
Laut Koalitionsvertrag soll die Institutsarbeit überprüft werden mit dem Ziel, eine bessere Akzeptanz durch die Pharma-Industrie zu erreichen.
Übersetzt: Die bisherige Arbeit des Institutsleiters, Herrn Sawicki, ist zu gut und bringt den Pharma-Unternehmen nicht genug Profit. Auch der Hauptgeschäftsführer der deutschen Krankenhausgesellschaft sowie der Gesundheitsstaatssekretär, Herr Kapferer, beide FDP-Mitglieder, fordern die Ablösung von Herrn Sawicki.
Dagegen hatten sich zum Jahreswechsel mehr als 600 Mediziner und Hochschulprofessoren für den Verbleib des bisherigen Institutsleiters ausgesprochen. Hier zeigt sich wieder die bedingungslose Kapitalhörigkeit der FDP.
Ob eine unzureichende Prüfung der Medikamente die Krankenkassen und damit den Beitragszahler belasten ist offenbar nicht von Bedeutung. Die Gewinne der Pharma-Unternehmen müssen stimmen.
Gute Arbeit der Lobbyisten.
Donnerstag, 23. September 2010 5:51
Heute müssen wir feststellen, das auch der Nachfolger von Herrn Sawicki entmachtet wurde. Das ganze Institut hat keine Befugnisse mehr die Kostenübernahme von nutzlosen Medikamenten durch die Krankenkassen zu verhindern. K.W.A.