Liberalisierung der Wirtschaft und deren Folgen I

Die weitere Liberalisierung unserer Wirtschaft hat verherende Folgen. Die Arbeitnehmer im Niedriglohnbereich bleiben eine nach belieben frei verfügbare Masse der Unternehmen. Diese menschenunwürdige Behandlung führt zur Vernichtung des Selbstwertgefühls und macht die Menschen krank. Familienplanung/Lebensplanung ist unmöglich. Inzwischen werden in den USA zur Zeit 100 Milliarden Dollar pro Jahr zur Behandlung der psychisch Kranken ausgegeben. Die Schere zwischen arm und reich geht immer weiter auseinander. Eine Umkehr ist dringend erforderlich. Hier ist die Fürsorge der Arbeitgeber gefragt. Neben betriebsinterner zusätzlicher Ausbildung ist eine zum Lebensunterhalt und zur Erarbeitung der Rente ausreichende Bezahlung die beste Motivation für die Mitarbeiter. Wir haben dafür sogar in der deutschen Wirtschaft hervorragende Beispiele. Die Firmen DM-Drogeriemärkte und Bertelsmann müssen hier stellvertretend für sicherlich viele weitere Unternehmer genannt werden. Wir denken hier wieder an Herrn Westerwelle „Arbeit muß sich lohnen“. Die Lieberalisierung hat auch fatale Auswirkungen auf unsere Gesellschaft. Die Privatinsolvenzen, zerbrochene Familien, Alkohol-/Drogenkonsum und erhöhte Gewaltbereitschaft nehmen zu. Ursachen sind nicht zuletzt das geringe oder gar fehlende Einkommen dieser Bevölkerungsruppe. Unser schlechtes Sozialsystem, wir liegen in Europa im schlechten unterem Drittel, kann diese Fehlentwicklung nicht auffangen. Bleibt noch festzuhalten, dass England und die USA auch schlechte Sozialsystemen und dazu noch wirtschaftliche Probleme haben. Der Zusammenhang ist unverkennbar.

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Datum: Samstag, 23. Oktober 2010 16:36
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Ein Kommentar

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    Die Bundesregierung führt nun für die Arbeitsverhältnisse im Niedriglohnbereich an, die dort Beschäftigten hätten bessere Möglichkeiten in den ersten Arbeitsmarkt zu kommen. Bei Hartz IV Empfänger soll damit Zwang zu regelmäßiger Arbeit erzeugt werden. Kaschiert wird dadurch lediglich eine verfehlte Schulpolitik der Länder und eine verfehlte Sozial-, Einwanderungs- und Arbeitsmarktpolitik des Bundes. Es ist natürlich auch recht bequem für die Unternehmer über so billige Arbeitskräfte zu verfügen und dies auf Kosten der Steuerzahler. K.W.A.

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