Gesundheitssystem in Schweden
Das staatliche schwedische Gesundheitssystem ist grundsätzlich steuerfinanziert. Das heißt, alle Leistungen werden ohne Ansehen der Person aus einem Topf bezahlt, egal wieviel oder wie wenig der Einzelne in diesen Topf eingezahlt hat. Konkret
läuft die Finanzierung über die Einkommensteuer die von den Provinziallandtagen erhoben wird und die damit jeder arbeitende
Einwohner mitträgt. Darüber hinaus erfolgt die Finanzierung über Zuzahlung der Patienten bei jedem Arztbesuch oder Medikamentenkauf bis zu einer jährliche Höchstgrenze. Diese ist auch bei der Selbstbeteiligung beim Krankenhausaufenthalt gegeben. Ein steuerfinanziertes Gesundheitssystem bedeutet keine Belastung der Arbeitgeber und der arbeitenden Menschen des Landes. Es ist ein Fehler diese Säule in unserem Sozialsystem dem Kapital zu überlassen. In Schweden ist der Solidaritätsgedanke ausgeprägter als in Deutschland.
Mittwoch, 27. Oktober 2010 13:19
Es ist ein Fehler, auch nur teilweise, das Gesundheits- und Rentensystem dem Kapital zu überlassen. Kapital ist nicht sozial. Das Kapital kennt keine Skrupel, das Kapital kennt keine Moral, das Kapital kennt nur Gewinnoptimierung. So hat zum Beispiel die Pleitebank Lehman Brothers die moralische Verantwortung für das Gemeinwesen einfach abgelehnt. Wir sehen es an vielen Gerichtsverfahren gegen Versicherer um eine rechtsmäßige Entschädigungsleistung zu erzwingen. Dabei spielen die Versicherer oftmals auf Zeit und nehmen in Kauf den Versicherungsnehmer zu ruinieren. K.W.A.