Nur in Deutschland wird der verhängnisvolle Weg der Privatisierung der Krankenkassen und damit des Gesundheitswesens beschritten oder grob fahrlässig vom Staat gefördert.Der übrige Teil von Europa hat eine staatliche Gesundheitsfürsorge. Überwiegend zahlen alle Erwerbstätigen in die Krankenversicherung ein. Da gibt es noch Solidarität. In der Schweiz gibt es die sogenannte „gesteurte Fürsorge“. Alle Erwerbstätigen zahlen ein. In England ist das Gesundheitswesen zu 70% steuerfinanziert. In Östereich zahlt der Staat nur 29,3 % der Kosten im Gesundheitswesen. In Italien und Frankreich gehört die Gesundheitsvor- und fürsorge zu den staatlichen Leistungen. In den genannten Ländern wird offenbar die Gesundheitsfürsorge als Säule des Sozialsystems gesehen und folgerichtig aus Steuermitteln bezahlt. So ein Hickhack wie in der Bundesrepublik gibt es dort nicht. Aber was wird nicht alles zum Erhalt der schwarzgelben Koalition getan. In keinem anderem Bereich der staatlichen Vor- und Fürsorge sind so hohe Folgekosten möglich. Nicht behandelte Krankheiten führen bei einer Verschleppung der Heilung zu einem sehr viel höheren Kostenaufwand. Privat vor Staat hat versagt.