Forum Troisdorf II

Auf der Homepage der CDU in Troisdorf wurde mit grosser Begeisterung geschildert, wie durch die Umsiedlung der VHS und der Bücherei aus dem Bürgerhaus in das Forum dort eine wundersame Belebung erfolgte. Wir sehen das etwas kritischer. Der Hauseigentümer hat doch absichtlich lange zugewartet um die Stadt zum Handeln zu zwingen. Kein Vermieter würde die Stadt als sicheren zahlungsfähigen Mieter ablehnen. Nach der Anmietung der Räume durch die Stadt konnte der Eigentümer des Hauses, mit der Stadt als Ankermieter, die Miethöhe auf hohem Niveau halten. Er war ja nicht mehr gezwungen, in der Mietpreisgestaltung flexibel zu sein. Die Steuerzahler in Troisdorf werden hier auf jahrzehnte durch Mietkosten belastet. Die Stadt Troisdorf zahlt 600.000,– € Miete im Jahr. Für diesen Preis wäre ein Neubau und damit auf Dauer keine Mietzahlung möglich. Hier nun vom Publikum von VHS und Bücherei von einer Sogwirkung für andere Geschäfte auszugehen, halten wir für sehr fragwürdig und nicht nachweisbar. Auch um das Gebäude Kölner Strasse 62 herum, wo einige Millionen als Wirtschaftshilfe geflossen sind, kann nicht nachgewiesen werden, das mit dem alten saniertem Gebäudebestand nicht die gleichen Mieten erzielt werden konnten. Hier wird doch eher schön gerechnet als mit Fakten bewiesen. Die Stadt Troisdorf hat auch hier gegen die Regeln des freien Marktes verstossen. Die besagen eindeutig: „Hauseigentümer, wenn du das Gebäude nicht vermieten kannst, musst du es eben verkaufen, damit andere Hauseigentümer das besser machen können“. Dies wird durch die Zahlen der Kaufkraftbindung in Troisdorf eindeutig untermauert. Die Kaufkraftbindung hat unter der Ratsmehrheit der CDU ab- und nicht zugenommen. Deutlich wird hier aber auch, das der Kurs der CDU nur als Irrweg bezeichnet werden kann. Wirtschaftshilfe kann doch immer nur kurzfristig begleitenden Charakter haben und nicht auf Dauer geleistet werden. Wirtschaftshilfe als Ideengeber kann nur schiefgehen. Die leuchtenden Beispiele in Troisdorf müssen müssen ja nicht noch mal erwähnt werden. (Bio-Heinzkraftwerk, Medi-Center)

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Datum: Montag, 5. September 2011 9:54
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Ein Kommentar

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    Die Anmietung der Räume im Forum für Bücherei und VHS kostet dem Troisdorfer Steuerzahler mehr als eine halbe Million € im Jahr. Die Intervention der Stadt bei der Vermarktung der Häuser, um die Kölner Strasse 62, kosteten ca. 8 Millionen. Auf die Fortsetzung beim Bürgerhaus/Einkaufspassage kann man nur gespannt sein. Klartext: Wenn die Einkaufspassage nur unter Mithilfe der Parkhauseinnahmen existieren kann, darf sie nach den Regeln der freien Marktwirtschaft nicht gebaut werden“. Es kann nicht sein, dass die Parkhausnutzer mit ihren Parkgebühren ein ansonsten nicht martkfähiges Produkt, die Einkaufspassage, über Wasser halten müssen. Da die Parkgebühren für das Parkhaus, nach vorliegender Vereinbarung, verdoppelt werden, ist das Ganze für die Gewerbetreibenden der evtl, entstehenden Einkaufspassage auch noch kontraproduktiv. Ausserdem wie beim Forum und bei den Gebäuden um die Kölner Strasse 62 eine dauernde Subvention und dafür sind Steuergelder nicht gedacht. Dieses System wird auch im Forum angewandt. Betreiber des Parkhauses ist ein Eigenbetrieb der Stadt Troisdorf. Hier wird schon seit jahrzehnten Wirtschaftshilfe auf Umwegen geleistet. Ist das die freie Marktwirtschaft?

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