Sinn macht es wohl für die Ratsmehrheit, weil dadurch das Bürgerhaus abgerissen wird. Für den Erfolg durch die kommende Einkaufspassage wurde keine Garantie abgegeben. Die Einkaufspassage muss nicht zwangsläufig zu einer Belebung der Innenstadt, zu einem geändertem Kaufverhalten führen. So wurde in der Ratssitzung anlässlich der Haushaltsdebatte keine höhere Kaufkraftbindung erwähnt. Nach einem CIMA Gutachten, das sei nochmals angemerkt, fehlt in Troisdorf ein Fachmarkt für Sportartikel und für Unterhaltungselektronik. Saturn soll ja nun kommen. Wo bleibt der Fachmarkt für Sportartikel? Andere Standorte als am Wilhelm-Hamacher-Platz wurden nicht gesucht und selbstverständlich, als Folge, auch nicht gefunden. Der Unterhaltungsaufwand für das Bürgerhaus war seit Antritt der CDU im Jahre 1999 mehr als gering. Das Gebäude wurde absichtlich heruntergewirtschaftet. Die neue Stadthalle soll nun folgende Funktionen erfüllen. Sie soll den Veranstaltungssaal des Bürgerhauses ersetzen. Nach unserer festen Überzeugung gehören solche Veranstaltungen in den Innenstadtbereich mit der dort vorhandenen besseren Verkehrsanbindung. So ist zum Beispiel der Weg zum Busbahnhof und zum Bundesbahnhof von der Kaiserstrasse aus erheblich länger. Ferner sollen dort open air Veranstaltungen stattfinden. Wer die Konzerte an der Museumsmeile in Bonn erlebt hat, dem ist bekannt, dass das Gelände zu klein ist. Auch sind hier Public Viewing Veranstaltungen vorgesehen. Wer braucht denn so was? Wurden unsere Bürger befragt? Wurden hier im Vorfeld Bedarfsermittlungen durchgeführt? Wohl kaum. Wünschenswert wäre eine Disco gewesen. Eine Tanzschule als Betreiber könnte Sinn machen. Die Troisdorfer CDU regiert am Bedarf und am Bürger vorbei. Zum Platzangebot in der neuen Halle gibt es keine Hinweise, also auch keine Vergleichsmöglichkeiten. Das Bürgerhaus hat nach unserer Kenntnis 1.000 Plätze, die Veranstaltungshalle in Siegburg 1.500 Plätze. Die Kosten haben wir bei dieser Betrachtung absichtlich aussen vor gelassen.