Riesterrente

Die Einführung der Riesterrente war ein klarer Fehler. Geringverdiener und Menschen ohne Einkommen können nicht in dieses System einzahlen. Einkommensstarke verabschieden sich so aus der solidarischen Verantwortung. Aber auch Arbeitnehmer, die sich die Riesterrente erlauben können, ziehen letztlich nur Nutzen, wenn sie über 90 Jahre alt werden. Laut WISO eine Wette auf ein langes Leben. Erst ab 90 werden Leistungen ausgezahlt, die nicht vom Versicherungsnehmer selbst eingezahlt wurden. Bleibt die Frage nach den wirklichen Nutznießern dieser Riesterrente. Gestaffelt nach Einkommen müssten alle Arbeitnehmer, aber auch Bezieher anderer Einkommen, in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen. Nur so bekommen alle Menschen in diesem Land eine Grundsicherung und mehr aus der staatlichen Rentenkasse. Die Transferleistungen des Staates würden sich bei diesem System im Alter verringern. Die Verwaltungskosten der Versicherungsunternehmer würden wegfallen. Privat vor Staat-hat versagt.
Es gibt doch nur zwei Möglichkeiten. Entweder die Rentenkasse wird von allen Einkommen nach Leistungsvermögen finanziert oder es erfolgt eine Finanzierung über die Steuer. Bei der Finanzierung über die Steuer kann ja auch nur das Leistungsvermögen als Grundlage dienen. Auf jeden Fall muss der Gedanke der Solidarität wieder mehr in den Vordergrund gerückt werden.

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Datum: Montag, 1. März 2010 18:50
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