Bürgerhaus und Einkaufszentrum in Troisdorf

Zum Thema Einkaufszentrum in Troisdorf lasen wir heute in der Zeitung eine Stellungsnahme vom Investor PROCOM. Nach Aussage des Herrn Samland, dem Vertreter der Procom, hat es in Troisdorf keinen Widerstand gegen das Einkaufszentrum gegeben. Da hat aber Herr Samland enorme Informationslücken aufzuweisen. Es wird hier wieder, nicht ungeschickt, versucht den Zusammenhang zwischen dem Abriss des Bürgerhauses und der Planung für das Einkaufszentrum zu vermeiden. Daher noch mal: Wenn das Einkaufszentrum kommt, wird das Bürgerhaus am jetzigen Stadtort abgerissen. Die Verdummung Troisdorfer Bürger geht also weiter. In dem Artikel wird wieder bestätigt, das sich für das EKZ kein Ankermieter gefunden hat und die Stadt Troisdorf die Frist daher auf den 31.10.2010 verlängert hat. Diese Träumer von FDP und CDU haben immer noch nicht bemerkt, das die Entscheidungen über Geschäftsansiedlungen nicht am Schreibtisch im Rathaus, sondern vom Handel getroffen werden. Der Handel hat, nach unserer festen Überzeugung, bessere Möglichkeiten Standortanalysen durchzuführen. Die Entscheidung gegen das EKZ bedeutet aber auch, das in Troisdorf ein vielfältiges umfassendes Warenangebot vorhanden ist. Die Parkmöglichkeiten sind sogar besser und preiswerter als in der Kreisstadt. Daher ist auch, wie es offenbar CDU und FDP im Rat vorhaben, durch etliche Fristverlängerungen keine andere Entscheidung vom Handel zu erwarten. Durch diese Vorgehensweise der Stadt wird weiter die Ideenlosigkeit bei der Gestaltung der Fussgängerzone überspielt. Inovationen sind hier einfach nicht zu erwarten.

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Datum: Donnerstag, 3. Juni 2010 8:53
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Ein Kommentar

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    Zur Klarstellung: Die Fa. Procom ist ein Investor. Diesem ist es gleichgültig ob eine Bauruine erbaut wird oder ein gut gehendes Einkaufszentrum mit der Folge, das Einzelhandelsgeschäfte im Umfeld dicht machen müssen. Es ist daher auch nicht sinnvoll, was seitens der Stadt offenbar vorgesehen ist, die Konditionen für den Investor zu verbessern. Das verwandte Schema ist immer gleich. Eine selbst herbei geführte missliche Situation wird so lange als unlösbar dargestellt, bis der Einsatz von Steuermitteln (Wirtschaftshilfe) in diesem Fall geänderte Konditionen für den Investor zwingend notwendig erscheinen. Dies bedeutet unter Umständen, das die Fa. PROCOM keinen Ankermieter mehr nachweisen muss und alle Risiken aus dem Bauvorhaben von der Stadt übernommen und vom Steuerzahler bezahlt werden. In diesem Zusammenhang erlauben wir uns hier an den Kaiserbau zu erinnern. Bau- und Abrissgenehmigung wurden unter CDU Führung ausgestellt. K.W.A.

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