Einkaufspassage – zu welchem Preis?

Heute wurde in der Presse die neue Einkaufspassage vorgestellt. Gleich wer nun das Gebäude erstellt, es wird bei den Troisdorfern immer einen bitteren Nachgeschmack haben. Viele trauern dem Bürgerhaus nach. Viele verstehen, nach wie vor, die politische Meinungsbildung nicht, die zu dieser Entwicklung geführt hat. Die Abstimmung erfolgte nach unvollständiger Unterrichtung der Bürger. Vorher war schon klar, dass, bei dem vorgesehenem Abstimmungsmodus, die erforderliche rechtlich bindende Mehrheit für den Erhalt des Bürgerhauses nicht erreicht werden konnte. Die Mehrheit gezählten Stimmen hat jedoch für den Erhalt des Bürgerhauses votiert. Nochmals möchten wir hier die Aussage der Fraktionsvorsitzenden der CDU in der öffentlichen Stadtratssitzung wiederholen. Das Bürgerhaus muss weg, weil nicht genügend Parkplätze vorhanden sind und schwere LKW´S nicht anfahren können. Beide Behauptungen entsprechen, schlicht und ergreifend, nicht der Wahrheit. Es gab immer ausreichen Parkplätze und es konnten immer schwere LKW´s anfahren. Mehr als fragwürdig ist der Verkauf der Tiefgarage an den INVESTOR mit Ertragsgarantie durch einen städtischen Eigenbetrieb. Steuermittel sollten für Subventionen über einen Zeitraum von 20 Jahre nicht verwandt werden. Subventionen sind primär nicht Aufgabe der Kommune. Dies sind nur wenige der vielen Ungereimtheiten in Bezug auf diese Einkaufspassage. Der nunmehr vermeintliche Sieg der CDU wird bei näherer Betrachtung zur Niederlage. Niederlage, weil wohl keine Partei in Troisdorf so viel Vertrauen verspielt hat. Die Glaubwürdigkeit in die politischen Akteure der CDU geführten Ratsmehrheit ist de facto nicht mehr vorhanden.

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Datum: Donnerstag, 12. Januar 2012 10:53
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