Blamage für die Berliner Koalition

Nun hat die Berliner Koalition das Betreuungsgeld, selbst von der OECD als unsinnig und kontraproduktiv bezeichnet, beschlossen. Das Bonner Institut für Zukunft und Arbeit untersuchte die Auswirkungen des in Thürigen seit 2006 gezahlten Landeserziehungsgeldes. Die Studie brachte u.a. hervor, dass insbesondere Familien mit niedrigem Einkommen das Erziehungsgeld in Anspruch nehmen. Damit bleiben Alleinerziehende und Berufstätige aus dem Niedriglohnbereich dem Arbeitsmarkt fern um diese Leistungen in Anspruch zu nehmen. Durch das Betreuungsgeld, so wurde ermittelt, ging die Kinderbetreuung durch Nachbarn und Freunde zurück. Als negative Vorbildfunktion blieben auch immer mehr ältere Geschwister zu Hause. Im übrigen hat die Untersuchung ergeben, dass ein längerer Besuch von Betreuungseinrichtungen bei diesen Kindern die Warscheinlichkeit erhöht, später ein Gymnasium zu besuchen. Wenn nun die Befürworter dieses Unsinns die Familienbindung angeführt wird, so ist diese auch gegeben, wenn die Kinder in einer Tageseinrichtung betreut wird. Es kommt dabei auf Qualität und nicht auf Quantität an. In den Elternhäusern in denen das Zusammenleben
nicht funktioniert ist eine Betreuung ausser Haus eher förderlich. Für einen finanziellen Ausgleich zu Berufstätigkeit sind die Beträge zu gering. Im übrigen wollen 77 % der Deutschen dieses Betreuungsgeld nicht. Es ist schon blamabel wie sehr sich die Politik um den Willen der Wähler kümmert. Hier wird zur Erfüllung einer Koalitionsvereinbarung Geld zum Fenster rausgeworfen. Wir hoffen, dass sich die Bayern bei der Landtagswahl daran erinnern werden und Herrn Seehofer eine Abfuhr erteilen

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Datum: Freitag, 9. November 2012 12:36
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