Pharmaindustrie macht Kasse

Die AOK Niedersachsen hat alle an Schizophrenie erkrankenten 13.000 Patienten einer Managementgesellschaft, der I3G, zur Versorgung überlassen. Diese Gesellschaft steht unter der Regie der Fa. Janssen-Cilag, der deutschen Tochter des Pharmariesen Johnson und Johnson. Die Pharmaindustrie erhält damit den, konkurenzlosen, Zugriff zur medikamentösen Versorgung von 13.000 Patienten. Der Vorteil für die Krankenkasse ist, dass sie für chronisch Kranke mehr Geld aus dem Ausgleichsfond der Krankenkassen erhält. Diese Ausgleichzahlungen erhöhen sich mit dem höheren Medikamentenverbrauch. Sie macht ein Geschäft damit, dass sie die chronisch Kranken einer Kapitalgesellschaft überläßt, deren erstes Ziel ist Medikamente zu verkaufen. Bei dieser Konstruktion werden die vorhandenen Strukturen ersetzt. Die Patienten haben keine andere Wahl als sich dem neuen Versorgungskonzept zu unterwerfen. Therapien für die erkrankten Patienten sind hier nicht vorgesehen. Nach dem Bericht von Frontal 21 ist hier der Pharmaindustrie der Griff in die Sozialkassen in unbegrenzter Höhe möglich gemacht worden. Zum Wohle des „Deutschen Volkes“, Frau Bundeskanzlerin und Herr Rösler, geht anders.

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Datum: Mittwoch, 20. April 2011 11:22
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